Haben Sie Ihre Arbeit schon einmal aus der Sicht einer dritten Person beurteilt bzw. betrachtet? Und hat solch eine Betrachtung Auswirkungen auf unser Durchhaltevermögen bzw. unsere Arbeitsweise?
Im Jahr 2016 gingen Forscher Universität Pennsylvania diesen Fragen auf den Grund.
Das Experiment
In einem spannenden Experiment teilten 180 Kinder im Alter von 4 – 6 Jahren eine langweilige PC-Aufgabe (Käsewürfel in eine Box schieben) zu. Sie erhielten den Auftrag so lange hart daran zu arbeiten, wie sie können. Sollten sie eine Pause benötigen, konnten sie ein lustiges Spiel auf dem iPad spielen.
Die 1. Gruppe sollte sich während der Aufgabe folgende Frage stellen: “Arbeite ich gerade hart?”
Die 2. Gruppe sollte sich bei der Frage mit dem eigenen Namen adressieren: “Arbeitet Ben gerade hart?”
Die 3. Gruppe durfte auswählen, in welche Rolle sie dabei schlüpfen wollen: Batman, Bob der Baumeister, Rapunzel oder Dora. Das Kind, das z.B. Batman gewählt hat, sollte sich fragen, ob Batman gerade hart arbeitet.
Unabhängig vom Alter hielt die 3. Gruppe länger ohne Pause durch. Ähnlich, allerdings in geringerer Intensität, verhielt es sich mit der 2. Gruppe.
Der Batman Effekt
Die Studie zeigt, dass sich die dissoziierte Betrachtung unserer eigenen Person positiv auf die Zielerreichung bzw. Aufgabenstellungen auswirkt. Grund für diesen sogenannten “Batman-Effekt” ist die Wirkung, die unsere Wahrnehmungsperspektive auf uns ausübt. Die assoziierte Betrachtung intensiviert die emotionale Wahrnehmung, während die emotionale Intensität durch die eigene Betrachtung von außen, abnimmt.