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Herzlich willkommen auf meinem Blog. Hier finden Sie regelmäßig spannende Inhalte zu unterschiedlichen Themen rund um Mimikresonanz®, emTrace®, Mentoring etc. – Außerdem veröffentliche ich hilfreiche Verhandlungstipps und nehme Stellung zu aktuellen politischen Themen.

Top Artikel

1. Emotionen – verstehen, benennen, erkennen

Es gibt eine in ihren graduellen Unterschieden und zahlreichen Nuancen sehr große Zahl an mehr oder weniger distinkten Emotionen.

2. Traumräume, Super-Job, neue Kunden – alles Verhandlungssache.

Einer der wichtigsten Regeln der Verhandlungsführung ist, sich im Rahmen einer Verhandlung (auch wenn sie noch so spontan ist) klar zu machen welches Ziel erreicht werden muss und welche Forderungen damit verbunden sind.

3. Warum Feedback in jeder Beziehung so wichtig ist

Googelst du den Suchbegriff “Kritik Beziehung” erhältst du innerhalb von 0,4 Sekunden mehr als 25 Millionen Ergebnisse angezeigt. Ein stolze Zahl – aber ist sie wirklich verwunderlich?
Was tun gegen Flugangst?

Flugangst – wenn die Angst mal schlafen geht.

Letzte Woche Mittwoch war mal wieder so ein Tag in dem mehr
drinsteckte, als eigentlich in eine ganze Woche hineinpasst. Mein erster Drehtag
mit insgesamt vier Videos für die startende 12-Wochen-Emotions-Challenge. Kameras,
Tageslichtscheinwerfer, Headset – alles sehr aufregend. Denn die Frage lautete:
Wie bringe ich, verflixt nochmal, komplexe Sachverhalte innerhalb von maximal 2
Minuten auf den Punkt? Für mich als sprechbegeisterten Menschen keine leichte
Aufgabe. Nach drei Stunden quatschen war dann aber doch einiges im Kasten und
ich hatte Fussel am Mund.

Gleich danach ging es auf zum Koffer packen und zum Flughafen,
weil der nächste Termin in Berlin wartete. Also nichts wie los. Der Flieger war
wieder voll bis unter die Dachkante und ich ging als eine der letzten an Bord.
Reihe 37, mittlerer Platz. Schnell reinquetschen, ein kurzes Lächeln vom
Nachbarn am Gang.

Rechts am Fenster eine Frau mittleren Alters. Ebenfalls ein
Lächeln, aber maskierend. Fahrige Handbewegungen durchs Haar. Nervöses Einstöpseln
der Kopfhörer. Ihr Blick ist geweitet und schweift unruhig durch das noch
stehende Flugzeug. Sie leckt sich mehrfach die Lippen und ich denke: „Hoppla, nonverbale
Stresssignale ohne Ende…“ Mein Coach-Herz hüpft ein bisschen vor Freude, was
aus normaler Sichtweise natürlich völlig unverständlich ist.

Aber hier sind gerade die Symptome von Flugangst sichtbar.
Eine Belastung, von der weit mehr Menschen betroffen sind, als man im
Allgemeinen glauben mag.

Um ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken, spreche ich
die Frau freundlich an und bitte sie mit meinem Handy ein Foto aus dem Fenster
zu machen. Freudig überrascht stimmt sie zu und beginnt selbst Fotos zu machen.
„Oh, die schicke ich gleich meiner Schwester.“, sagt sie. „Ich sitze nämlich
seit Jahren das erstmal wieder in einem Flugzeug am Fenster. Mir geht es nicht
so gut, wissen Sie. Aber ich habe hier auf dem Handy Beruhigungsmusik damit ich
mich entspanne.“

Wie Angst unser Leben retten kann

Bevor hier der Eindruck entsteht Angst sei eine schlechte
Emotion: Weit gefehlt. Grundsätzlich ist Angst in ihrer Funktion eine Emotion,
die da ist, um unser Leben zu retten. Denn empfinden wir Angst, signalisiert
uns unser limbisches System: „Achtung, Gefahr im Verzug!“ Frei nach dem Motto: „Nimm
die Beine in die Hand und sieh zu, dass du wegkommst.“ Eine mehr als nötige
Emotion, wenn wir daran denken, dass unsere Wurzeln eher in den Savannen dieser
Welt zuhause sind – mit Gefahren die mehr und längere Zähne haben als wir.
Hätten unsere Vorfahren in solchen Situationen erstmal nachgedacht, also z.B. argumentiert,
dann gäbe es wohl einige von uns nicht.

Heute begegnen wir Tigern in der Regel eher weniger, dennoch
sind unsere Emotionen und die damit verbundenen Bedürfnisse gleichgeblieben.

Psychologisch betrachtet ist Angst also dazu da, die
empfundene Bedrohung zu vermeiden oder den erwarteten Schaden zu reduzieren.
Angst aktiviert damit unsere Vermeidungsmotivation und fokussiert uns auf
Flucht, um der drohenden Gefahr zu entgehen. Das tiefe Bedürfnis dahinter ist
innere Sicherheit zu erleben.

Vor meiner Jagdprüfung z.B. hatte ich Angst. Angst, die
Prüfung nicht zu bestehen. Diese Angst hat mich angetrieben zu lernen, damit
ich mit dem sicheren Gefühl in die Prüfung gehe kann „alles dafür getan zu
haben.“ Wunderbar. Du siehst also, dass Angst sehr nützlich sein kann, um uns
vor Gefahren zu beschützen.

Von der Funktion zur Dysfunktion

„Aber fliegen ist doch keine Gefahr!“ mag der ein oder
andere denken, wenn er an die oben beschriebene Situation im Flugzeug denkt. Hier
greift das Motto: Wo Licht ist, ist auch Schatten. Denn unsere Emotionen können
aufgrund unserer Erfahrungen und Erlebnisse von der Funktion in die Dysfunktion
abgleiten, wobei eine vermeintlich lapidare Handlung zu einer großen
Herausforderung werden kann. Sogar bis hin zur völligen Blockade.

Welche Intervention wende ich als Coach in solch einem Fall
an? Wie kann ich schnell und unkompliziert einem Menschen in Not helfen? Und
welche Interventionen helfen, mal Hand aufs Herz, tatsächlich? Fragen, die sich,
glaube ich, jeder Coach oder Therapeut schon einmal gestellt hat. Denn
Interventionstechniken gibt es bekanntlich, wie Sand am Meer.

Die Zukunft des Coachings

Der Erfolg einer jeden Coachingsitzung, wie auch einer
Psychotherapie, hängt laut der aktuellen wissenschaftlichen Forschung vor allem
davon ab, wie gut es dem Coach oder Therapeuten gelingt, die mitgebrachten
Ressourcen beim Klienten zu aktivieren*. Vor allem zu Beginn als auch am Ende
der Sitzung**. Die Ressourcenaktivierung ist damit neben der therapeutischen
Allianz der wichtigste Wirkfaktor im Emotionscoaching.

Ressourcen? Was bitte sind Ressourcen? Nachdem die Dame sich
so ehrlich und gleichzeitig sorgenvoll offenbart hatte, sind wir schnell im
Gespräch gewesen, bei dem es zu Beginn „nur“ um Flugangst ging. Viel spannender
war, wie sehr sie sich für gesunde Lebensmittel und Essen interessiert und freute,
was das für positive Auswirkungen auf ihre und meine Gesundheit hat. Die „Allianz“
(Beziehung) war gefunden und mit ihr die Ressource. Schritt eins und drei eines
erfolgreichen Emotionscoaching. Und damit konnte bei der netten Dame die
dysfunktionale Angst „mal schlafen gehen.“

Nutze auch du die Macht des Emotionscoaching

Als emTrace®-Coach und Lehrtrainer bin ich nicht auf eine
spezifische Interventionstechnik festgelegt, sondern führe verschiedene Ansätze
zusammen, indem ich mich auf die fünf übergeordneten Wirkfaktoren erfolgreicher
emotionaler Veränderungsarbeit konzentriere.

Wenn auch du in deinem Alltag als Trainer, Coach oder
Therapeut die fünf Wirkfaktoren des Emotionscoaching einsetzen möchtest, dann
freue ich mich auf deine Teilnahme an der emTrace®-Coach-Ausbildung. Werde
jetzt zum emTrace®-Coach!

Herzliche Grüße und eine ressourcenvolle Woche!

Deine Wiebke Marschner

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