Die Kraft des ersten Eindrucks
Am 26. September 1960 fand die erste Präsidentschaftsdebatte im Fernsehen statt. Kennedy trat gegen Nixon an. Nach der Debatte befragte man zwei Gruppen von Menschen. Die einen, die das Duell im Fernsehen verfolgt hatten und die anderen, die es nur im Radio angehört haben.
Das erstaunliche war, dass:
- die Hochrechnung nach der ersten Fernsehdebatte Kennedy eindeutig zum Sieger erklärte
- während die Radiohörer der Meinung waren, Nixon sei der bessere Kandidat gewesen
Wir alle wissen, dass Kennedy Präsident wurde. Wir wissen aber auch, dass es eigentlich die Macht der Fernsehbilder war, die Kennedy sehr knapp gewinnen ließ. Gegenüber Nixon, der gerade aus dem Krankenhaus kam, blass aussah und stark schwitzte, machte er nämlich im TV eine sehr gute Figur – jung, charmant und gelassen. Genau damit sicherte er sich Glaubwürdigkeit und Vertrauen der Wähler. Die Wissenschaft ist sich mittlerweile einig: Der erste Eindruck zählt! Und lässt sich schwer wieder ändern. Wenn man weiß, WIE, kann man die Macht des ersten Eindrucks für sich nutzen und die Wirkung zielgenau steuern.
Nice to know:
Kennedy gab vier Tage nach der Wahl selbst zu, dass er ohne die starke visuelle TV-Übertragung wohl nicht ins Weiße Haus eingezogen wäre.
In den Jahren 1964, 1968 und 1972 traute sich kein einziger Präsidentschaftskandidat mehr für eine Debatte vor die Kamera. Erst im Wahljahr 1976 entschieden sich Jimmy Carter und Gerald Ford wieder für eine TV-Debatte.